Hunnische Bögen

370-376 Die Zeit von Balamber
395 Angriffe auf das Römische Reich
400-410 Die Zeit von Uldin und seine Feldzüge
415-420 Kämpfe in Persien
425-439 Feldzüge für die Unterstützung von Aetius
435-442 Feldzüge von Attila und Bleda
447-452 Kämpfe von Attila

Laut einem chinesischen Chronisten sind die wichtigsten Waffen der Hunnen der Pfeil, das Schwert und die Lanze. Die Wichtigste ist aber vor den anderen der Pfeil. Der Bogen, der dazu gehört, ist gross, stark und ein bisschen gebogen. Er ist asymmetrisch, der obere Bogenarm ist länger und auch das obere Bogenhorn ist länger. Schon die Chinesen heben die Stärke und hervorragende Qualität der Bögen der Hunnen hervor. Die Bögen der Hunnen sind viel stärker als die, die damals im Westen im Gebrauch waren, tragen wesentlich weiter und haben höhere Durchschlagskraft. Anhand des Beispiels der Hunnen haben auch die Chinesen Einheiten ausgebildet, die auf das Bogenschiessen vom Pferd spezialisiert waren. Die Pfeile der Hunnen waren lang, endeten in zusammengesetzten dreikantigen oder rombusförmigen Knochenspitzen. Diese konnten sowohl einen Lederschild als auch einen leichteren Panzer durchschlagen. Durch beständiges Training wird der Hunnenkrieger zum perfekten Bogenschützen und steigert seine Trefferzahl. Gerichtete Schüsse in Verbindung mit zufälligem Feuer stellen eine tödliche Bedrohung dar, die in den Reihen des Feindes Panik hervorruft. Den Feind im Krieg mit Pfeilen zu überschütten ist wichtiger als einzelne Schüsse, denn so können sogar willkürlich gefeuerte Pfeile ein Ziel treffen. (Szász Béla)